Ohne Zweifel muss sich unsere Demokratie – heute mehr denn je – gegen die unterschiedlichsten anti-demokratischen Kräfte in unserer Gesellschaft wehren. Eine der größten Gefahren geht von dem aktionistischen Rechtsextremismus aus. Völkisch orientierte Gruppierungen wie die Querfront“ oder die „Identitäre Bewegung“ treten zunehmend aggressiver auf und schrecken zum Teil auch nicht vor Gewalt gegen Andersdenkende oder –aussehende zurück.
Welche Gefahren gehen von den Feinden der Demokratie aus? Wie sind die Strategien des rechtsideologischen Extremismus und wie bedrohen Sie unseren gesellschaftlichen Zusammenhalt?
Diese und andere Fragestellungen möchten wir gemeinsam mit Ihnen und ausgewiesenen Experten diskutieren, unter Mitwirkung von Herrn Thomas Geisel (Ober- bürgermeister von Düsseldorf), Herrn El Hadi Khelladi (Sozialwissenschaftler und Kulturgeograph), Herrn Alexander Häusler (Rechtsextremismusforscher an der Hochschule Düsseldorf) und Herrn Dr. Dalinc Dereköy (Vorsitzender des Kreises der Düsseldorfer Muslime). Durch die Veranstaltung führt Frau Hatice Durmaz vom Verein „Lobby für Demokratie“.
Die Düsseldorfer Freitagsgespräche sind ein Projekt des Kreises der Düsseldorfer Muslime.
Eine der größten Gefahren des Zusammenlebens in einer plura- listischen Gesellschaft ist die Ausgrenzung von Minderheiten. Eine bedrohliche Entwicklung der letzten Jahre hat in Fahrt gegenüber Muslimen gewonnen.
Unter dem Deckmantel der „Islamkritik“ werden die Bürgerrechte von Muslimen in Deutschland immer mehr zu Disposition gestellt. Besonders im Internet floriert die Bewegung, die an die Mitte der Gesellschaft anschlussfähig ist.
Welche Faktoren begünstigen die Entwicklungen? Welche Ziele ver- folgen die islamfeindlichen Netzwerke? Wie begegnet man dem antimuslimischen Rassismus? Was sagt die Tatsache aus, dass die Islamfeindlichkeit dort stark ist, wo fast keine Muslime wohnen?
Dieser und weiteren Fragen geht der Islamwissenschaftler und freier Journalist Fabian Schmidmeier nach und versucht eine Antwort zu finden.
Moderation: Herr Elhakam Sukhni (Islamwissenschaftler)
Veranstaltung: 05.07.2019, 18:00-21:00 Uhr im Stadtmuseum, Berger Allee 2 Düsseldorf
Drei Rechtsterroristen konnten sich 12 Jahre lang quer durch Deutschland unerkannt bewegen, 43 Mordversuche unternehmen und letztlich neun Migranten und eine Polizistin töten.
Wie konnte das passieren? Welche Umstände haben diese Taten begünstigt? Warum wurde zahlreichen Spuren nicht konsequenter nachgegangen? Sind alle Fragen mit der Urteilsverkündung beantwortet?
Hinter der als „Döner-Morden“ verklärten Mordserie verbirgt sich einer der größten Skandale der bundesdeutschen Nachkriegsgeschichte, die bei den Migranten tiefes Misstrauen gegenüber den Strafverfolgungsbehörden und dem Verfassungsschutz hinterlassen hat.
Der Vertreter der Nebenklage Dr. Mehmet Daimagüler, gibt uns aus erster Hand Einblicke in den NSU-Komplex und skizziert nachhaltige Auswirkungen auf die Gesellschaft.
Moderation: Frau Munise Oguzay (Pädagogin)
Veranstaltungstag:
30. August 2019, um 20:00 Uhr.
„Uns alle verbindet mehr als uns trennt…“ das sagte 2019 der Vorsitzende des Kreises der Düsseldorfer Muslime, Dr. Dalinc Dereköy, über die jüdisch-muslimischen Beziehungen. Über die Stadtgrenzen hinaus sind die freundschaftlichen Beziehungen zwischen den jüdischen und muslimischen Religionsvertretern in Düsseldorf bekannt. Doch was eint die Düsseldorfer Religionsgemeinschaften? Ist es das Bewusstsein einer gemeinsamen Verantwortung füreinander? Das sich Erwehren eines spürbaren gesellschaftlichen Rechtsruck?
Sind es die geteilten Erfahrungen von Diskriminierung und Ausgrenzung? Aber vor allem: Wie kann es weiter gehen? Wie sehr belasten weltpolitische Ereignisse den bilateralen und interreligiösen Dialog?
Es spricht: Armin Langer, der Gründer der Salaam-Schalom Initiative in Berlin und El Hadi Khelladi, Mitbegründer des Café Abraham Deutschland
Moderation: Frau Ayse Cindilkaya (Politikwissenschaftlerin)
Veranstaltung am 04.10.2019 von 18:00-21:00. Ort wird bekannt gegeben.
Das Stadtbild Düsseldorfs wird immer vielfältiger, und auch Muslime sind in ihrer Heterogenität Teil der Stadtgesellschaft. Ob in Bildungseinrichtungen, auf dem Arbeitsmarkt oder im zivilgesellschaftlichen Engagement – überall finden sich positive Beispiele eines gelungenen Zusammenlebens.
Es gibt aber auch erhebliche Zugangsbarrieren für eine adäquate gesellschaftliche Teilhabe von Muslimen. Wo sind diese zu identifizieren? Wie kann sich eine erfolgreiche interkulturelle Öffnung gestalten?
Wie lassen sich muslimische Bürgerinnen und Bürger adäquat in städtischen Institutionen repräsentieren? Wird das große ehrenamtliche Engagement der Muslime in Düsseldorf wahrgenommen und ausreichend gewürdigt?
Zu diesem und weiteren Themen werden die Integrationsbeauftragte der Stadt Düsseldorf, Frau Miriam Koch und der Experte für muslimische Wohlfahrtspflege Samy Charchira diskutieren.
Moderation: Frau Munise Oguzay (Pädagogin)
Veranstaltung am 08.11.2019, 18:00-21:00 Uhr.
Fremd- und Feindbildkonstruktion, Kollektivierung über das Religionsbekenntnis, Weltanschauungen und Ideologien welche die Überlegenheit und Höher- oder Minderwertigkeit von Nationen, Völkern oder Gruppen und daraus abgeleitete hierarchische Prinzipien oder Handlungsanweisungen im zwischenmenschlichen Umgang und der Betrachtung und Beschreibung des jeweils „Anderen“ vorgeben, sind Gründe die zu einer Kritischen bis hin zu feindlichen Haltung gegenüber Menschen mit offen religiösem Bekenntnis führen.
Daher gilt es die Narrative, die zu Ideo- logisierung bis hin zu gewalttätigem Fundamentalismus führen zu kennen, zu bearbeiten und anschließend nachhaltig zu dekonstruieren.
Ob buddhistische Extremisten, Neo- Salafisten, oder Rechtskatholiken, sie alle eint der Versuch mit ihrem Extremismus die Gesellschaft zu spalten.
Der Vortrag des Diplompädagogen und Islamismusforschers Moussa Al-Hassan Diaw gibt einen Einblick, hilft bei der Zuordnung verschiedener Ideologiemodelle und zeigt auf wie über Aufklärung und dem Dialog dem entgegnet werden kann. Diakon Michael Inden gibt in einer Review seine Erfahrungen im interreligiösen Dialog weiter und leitet in einer Debatte mit dem Publikum über.
Moderation: Frau Ayse Cindilkaya (Politikwissenschaftlerin)
Veranstaltung am 22.11.2019, 18:00-21:00 Uhr.